Die Rückkehr ins Büro nach Corona 

 Autor:
Anton Breitinger

Anton Breitinger verantwortet den Bereich Marketing der Breitinger AG. Im Rhein-Main-Gebiet ist die Breitinger AG der kompetente Ansprechpartner wenn es um durchdachte und nachhaltige Büro-Konzepte geht.

Homeoffice-Pflicht endet: Vom Homeoffice zurück ins Büro, so gelingt die Rückkehr...

Mit dem Ende der Homeoffice-Pflicht, trotz weiterhin hoher Inzidenzen, hat jeder seine eigene Meinung, ob er die Rückkehr ins Büro für sinnvoll empfindet. Von nun an kann der Arbeitgeber wieder selbst entscheiden, ob er Homeoffice ermöglichen will oder nicht und kann ein eigenes Konzept zum Infektionsschutz bestimmen.

Unabhängig davon, ob Unternehmen lieber mit einem hybriden System oder in Präsenz arbeiten wollen, stellt sich die Frage, welche Arbeitsweise für das Unternehmen am besten ist und wie eine erfolgreiche Zusammenführung der Mitarbeiter gewährleistet werden kann.

Homeoffice oder Büro: Vor- und Nachteile 

  • Zeitersparnis: Durch die Arbeit im Homeoffice spart man in jedem Fall die Fahrt zum Büro und zurück. Außerdem gibt es keine überfüllten Busse, Bahnen oder Staus. 
  • Flexibilität: Homeoffice bringt mehr Selbstbestimmung mit sich. Der Grad an Selbstbestimmung ist zwar abhängig von der Position im Unternehmen, den zu erledigenden Aufgaben und der Branche. Man ist aber in jedem Fall freier, beispielsweise kurz seine Kinder von der Kita oder der Schule abzuholen und die verpasste Zeit später anzuhängen. 
  • Stressfaktor: Klingelnde Telefone, laute Gespräche der Kollegen, Staus auf der Autobahn, etc. all das sind Störfaktoren im Alltag, welche mit der Arbeit von zu Hause entfallen.
  • Kostenersparnis: Teure Spritpreise, sowie Bahn- und Bustickets sind Kosten, welche gerade jetzt schnell ins Geld gehen können.
  • Soziale Kontakte: Spontane Zusammentreffen mit Kollegen am Arbeitsplatz fallen komplett weg. Dies schadet nicht nur der Ideenfindung, sondern sorgt auch für Vereinsamung vieler Arbeitnehmer.
  • Ablenkungen: Alleine von zu Hause zu arbeiten, erfordert einen hohen Grad an Disziplin. Es gibt viel mehr potenzielle Ablenkungen wie beispielsweise der Paketdienst, Haustiere, Kinder, etc.
  • Motivationsmangel: Eins der Hauptargumente aller Führungskräfte gegen die Heimarbeit ist die fehlende Arbeitsmoral einiger Beschäftigten von zu Hause. Die Motivation kann durch die Isolation schnell beeinträchtigt werden.
  • Büroausstattung: In den meisten Fällen haben Arbeitnehmer keinen vollwertigen Arbeitsplatz zu Hause.

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Welche Arbeitsform passt zu meinem Unternehmen: Homeoffice oder Büro?

Man kann nicht pauschal sagen, welche Arbeitsweise zu welchem Unternehmen passt. Hierfür muss jedes Unternehmen individuell betrachtet werden, da jeder Betrieb eigene Strukturen hat und bereits die Branche einen großen Einfluss darauf nimmt, ob ein hybrides Modell sinnvoll ist oder nicht.

Mit unserer Checkliste "zurück ins Büro" erleichtern wir Ihnen, den für Sie effektivsten Weg zu finden:

1

Kosteneffizienz

- Kann sich das eigene Unternehmen den Bürostandort leisten (Miete, Stromkosten, etc.)?

- Haben Mitarbeiter weite Anfahrtswege und dementsprechend hohe Fahrtkosten?

2

Branche

- Wie verhalten sich andere Unternehmen in derselben Branche?

- Ist meine Branche technisch fortgeschritten oder nutzt man eher analoge Systeme?

- Gibt es vermehrt kreative und konzentrierte Arbeit?

3

Covid-Bedenken

- Wie ist die Haltung der Mitarbeiter zur Rückkehr ins Büro?

- Haben Mitarbeiter die vom Homeoffice zurück ins Büro kommen Bedenken sich anzustecken? 

4

Arbeitsweise

- Halten die Mitarbeiter Homeoffice für sinnvoll?

- Was gefällt den Mitarbeiter an der Arbeit von zu Hause?

- Hat das Büro heute einen positiven Einfluss auf die Mitarbeiter?

Anhand der oben genannten Punkte lässt sich bereits ein erster Eindruck gewinnen, ob Homeoffice für mein Unternehmen oder das Büro heute sinnvoll ist. Doch was bedeuten diese genau?

Für jeden Arbeitgeber fallen hohe Kosten an sowohl für Miete, Strom, Wasser, Schreibtische, Bürostuhle als auch für Dinge im üblichen Büroalltag, wie das Essen in der Kantine oder den Morgenkaffee. All das sind Kosten, die theoretisch, zumindest teilweise, verringert werden könnten, umso mehr Personen von zu Hause aus arbeiten.

Zusätzlich fallen hohe Kosten für den Weg zum Büro, durch stetig steigende Spritpreise oder teure Bahntickets an. Die Kosten in Form von verlorener Arbeitszeit für lange Arbeitswege und damit einhergehenden Fehlzeiten durch Stau oder Bahnausfall dürfen dabei auch nicht außer Acht gelassen werden.

Branchenspezifisch gibt es große Unterschiede, ob die Beibehaltung des Homeoffice Sinn ergibt oder nicht. Zunächst kann man sagen, dass das Arbeiten von zu Hause zu großen Teilen das digitale Arbeiten vor dem Bildschirm beinhaltet. Dementsprechend sind beispielsweise die IT-Branche oder Berufe im Marketing dafür sehr gut geeignet.

Natürlich gibt es hier auch Ausnahmen wie manche künstlerische Berufe, wie zum Beispiel Maler oder Musiker. Branchen, die viel Innovation und Interaktion untereinander benötigen, sowie Branchen, die primär handwerklich ausgelegt sind, wie zum Beispiel die Logistikbranche oder Berufe in der Fertigung, sind demnach nicht wirklich für das Arbeiten aus dem Homeoffice geeignet.

In Bezug auf das Bedenken der Belegschaft sich am Arbeitsplatz mit Corona zu infizieren, empfiehlt es sich für die Geschäftsführung, mit den Mitarbeitern in Kontakt zu treten und Ihre Meinungen zu erfragen. Dies kann beispielsweise in Form einer anonymen Umfrage geschehen. Mögliche Fragen sind zum Beispiel:

Haben Sie Angst, sich bei Kollegen zu infizieren? Sollen Ihrer Meinung nach die Abstandsregeln weiter eingehalten werden? Sollte man Ihrer Meinung nach am Arbeitsplatz eine Maske tragen müssen? Sollte man sich vor dem Betreten des Büros testen müssen?

Anhand der Auswertung der Fragen kann dann ein Hygienekonzept erstellt werden, mit dem sich die gesamte Belegschaft wohlfühlt und auch gleichzeitig deren Zugehörigkeitsgefühl durch die Befragung gesteigert werden.

Den wohl wichtigsten Punkt stellt die Arbeitsweise des Unternehmens dar. Wie arbeitet mein Unternehmen überhaupt? Wie bereits erwähnt, gibt es große Unterschiede, was die unterschiedlichen Branchen betrifft. Jedoch bedeutet das nicht, dass nur weil mein Unternehmen ein hohes Potenzial zur Homeofficenutzung hat, dass das für mein Unternehmen auch das richtige ist. Hierbei kommt es vielmehr auf die Arbeitsweise und Präferenzen meiner Beschäftigten an. Es gilt also herauszufinden, wie meine Mitarbeiter mit möglichst hoher Effizienz Ihrer Büroarbeit nach gehen können.

Mit Homeoffice geht immer auch die Isolierung von den Kollegen einher, manchen Mitarbeitern macht das gar nichts aus, manche brauchen das Miteinader im Büro. Des Weiteren hat nicht jedes Zuhause die Möglichkeit an einem stillen Ort zu arbeiten oder hat möglicherweise nicht mal genug Platz seiner Arbeit effizient nachzugehen. Auch die Häufigkeit, des Arbeitens in Teams muss berücksichtigt werden, so sind Video-Calls mit Kollegen zwar eine Möglichkeit, aber können spontane Meetings face-to-face nie ersetzen.

Deshalb stellt eine Befragung der Arbeitnehmer auch hier die beste Lösung dar. Jeder weiß selbst am besten, wie er am effektivsten arbeitet und wie er sich am wohlsten fühlt. Grade im Zeitalter von hoher Fluktuation der Belegschaft, Fachkräftemangel und demografischem Wandel sollte man die Belegschaft in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen und sie so an sich binden.

Fazit: Es liegt in der Verantwortung aller Beteiligten, nach der Krise wieder zur Normalität zurückkehren zu können

Mit der Corona-Pandemie als Auslöser für einen Wandel von der Präsenzkultur hin zu einer mobilen Arbeitswelt wurde der moderne Arbeitsplatz nachhaltig verändert. Ins Büro zurückzukehren stellt Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen und stellt einen Lernprozess für Arbeitgeber als auch für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dar. Voraussetzung hierfür ist die enge Zusammenarbeit und Kooperation beider Parteien, um ein funktionierendes Arbeitsumfeld zu schaffen und eine neue Unternehmenskultur zu implementieren.

Richtig umgesetzt, kann so für jedes Unternehmen ein optimales Konzept erstellt werden, sofern die Tätigkeit es zulässt, mit dem nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit steigt, sondern auch deutlich Kosten und Zeit gespart werden kann. Zusätzlich ist man als Arbeitgeber auf dem hart umkämpften Fachkräfte Markt, grade bei der jüngeren Generation deutlich attraktiver, wenn man flexible Arbeitsmodelle anbietet. Alles in allem kann man sagen, dass hybride Arbeitsmodelle für jedes Unternehmen grundsätzlich interessant sein können, es bedarf aber einen hohen Grad an Kooperation und Vertrauen.


Sind Sie sich unsicher, ob ein Hybrides-Modell für Ihr Unternehmen das richtige ist?

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